12. Juni 2016 13:42 Uhr – 11 Botschafter des Friendship Force Clubs aus Tarapoto / Peru kommen mit dem Zug auf dem Schweriner Hauptbahnhof an. Tatsächlich, diesmal hat es geklappt. Die Visa für Deutschland sind rechtzeitig eingetroffen und so konnte sich die kleine Delegation aus Tarapoto, das in der Dschungelregion von Peru liegt, auf den Weg ins ferne Deutschland machen. Nach einer Woche Sonnenschein bei FF Norderstedt konnten die wärmegewohnten Peruaner die andere Seite des Norddeutschen Sommers kennen lernen. Handschuhe, Kapuzen und natürlich ein Regenschirm oder Regencape gehörten in den nächsten Tagen zur Standardausrüstung.

 

Nach dem herzlichen Willkommen durch die Gastgeber unseres Klubs ging es zum Bootsanleger am Schloss um Schwerin von der Seeseite her kennenzulernen. Hier zog es alle unter Deck, denn 15° C, leichter Nieselregen und ein steifer Wind aus Nordwest luden nicht auf das Sonnendeck ein. Bei Kaffee und Kuchen waren schnell die ersten Hemmungen und die Sprachbarriere überwunden. Alle versuchten sich auf Englisch, Spanisch, Deutsch oder mit Gesten verständlich zu machen.
Für Montag stand Schwerin auf dem Programm. Irmela hatte sich dankenswerter Weise bereit erklärt, uns durch das Schloss zu führen. Jedoch gab es auch hier wieder das Sprachproblem, da unsere Gäste natürlich kein Deutsch und nur sehr wenig Englisch sprachen. Hier half uns Samantha, eine junge Frau aus Honduras, die ca. 5 Jahren in Deutschland wohnt, aus. Obwohl sie zum ersten Mal bei einer Schlossführung dolmetschte, löste sie diese Aufgabe mit Bravour.
Unsere Gäste waren vom Schloss begeistert. Auf dem SchlossBesonderen Eindruck machte der Blick von den Dächern des Schlosses auf Schwerin und natürlich die Besichtigung von Ahnengalerie und Thronsaal. Beim Rundgang durch den Burggarten wurden die in voller Blühte stehenden Rosen und Rabatten sowie die mächtigen ausladenden Bäume bewundert und mit Kamera und Samartphone festgehalten. Am Nachmittag führte uns dann Theresa im perfekten Spanisch durch die Altstadt von Schwerin.
Der Dienstag war für Wismar vorgesehen. Auf dem Bahnhof angekommen wurden wir leider nicht von Marita, die wieder unsere Stadtführerin sein sollte, in Empfang genommen. Da es auch regnete und die Handynummer von Marita nicht verfügbar war,schien sich eine mittelschwere Katastrophe anzubahnen. Doch Glück im Unglück, die Entscheidung, den Regen erst einmal in der Nikolaikirche abzuwarten, war Gold richtig, denn hier trafen wir auf Marita, die uns schon gesucht hatte. Während des Rundgangs durch Wismar zwang uns der Regen immer wieder die Schirme auf zu spannen. Das Mittagessen im Alten Schweden machte dann aber den etwas „feuchten“ Eindruck wieder wett.
Der Regen hat uns voll im GriffMittwoch war schon der letzte Tag des Austausches, der eigentlich ein weiterer Höhepunkt werden sollte. Aber, schlimmer geht immer. Nach der Führung durch das Doberaner Münster wollten wir ein zünftiges Picknick machen, dass aber leider durch einen wolkenbruchartigen Regenschauer vorzeitig beendet wurde. Es goss so stark, dass wir mit unseren Tischen unter Bäume flüchten mussten aber die Essenbehälter trotzdem halb voll Wasser liefen.
Den Weg zur Haltestelle des Molli hatten wir schon vorsichtshalber mit dem Auto zurück gelegt jedoch waren die verbleibenden 10 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges wieder durch Starkregen bestimmt. Auch der geplante Spaziergang durch Kühlungsborn musste wegen des Regens ausfallen.
Den Austausch haben wir dann mit einem gemeinsamen Essen auf dem Fernsehturm ausklingen lassen. Hier konnten unsere Gäste noch einmal einen Eindruck von der Landschaft Mecklenburgs mitnehmen.
Auch bei diesem Austausch haben wir wieder Menschen aus einem neuen Klulturkreis kennengelernt. Es sind wieder neue Freundschaften entstanden, die vielleicht bei einem Gegenbesuch, zu dem uns die Delegation von FF Tarapoto eingeladen hat, vertieft werden.

H.-Jürgen