In der Woche vom 05. - 12. Mai 2019 besuchten uns Gäste aus Florianópolis/ Brasilien. Der Empfang am späten Sonntag Nachmittag am Zippendorfer Strand war im Gegensatz zu den eisigen Temperaturen warmherzig. Nach einem Spaziergang ging es für die Einen direkt zu den Gastgebern, für die Anderen zunächst in das Restaurant „Zur Eiche“ zu einem Abendessen.

Montag war Schwerin-Tag. Stadtrundgang, geführt von Teresa Joy Beck, mit den Freunden aus Brasilien, die beeindruckt waren von der Schönheit der Stadt. Die vielen, gut restaurierten Häuser haben ihnen gefallen. Kurze Stopps zum Aufwärmen in der Schelfkirche, einen Kaffee im KONTOR und dann ein paar freundliche Worte von Stephan Nolte, der seinen letzten Termin als Stadtpräsident mit internationalen Gästen hatte. Dieser Empfang im Demmler Saal was sogar der SVZ eine Meldung wert. Mit der Weißen Flotte ging es zum Abschluss über den See.

Dienstag startet mit der Bahn durch die gelb blühenden Felder nach Gadebusch. Mostarda? Colza? Auf der Fahrt konnten wir mit den Handyübersetzungsprogramm klären, was dort blüht: Raps.
Sportliches „Boßeln“ mit wenig Treibstoff, das Märchen von Rumpelstilzchen und interessante Informationen zur Stadt gab es vor der kräftigen Erbsensuppe und der Geschichte von der Goldenen Gans. Danach ging es exklusiv in das Gadebuscher Schloss, dessen Geschichte es in sich hat. Beim Abschlusskaffee im Rathaus ging ein abwechslungsreicher Tag, den Petra und ihre Mitstreiter prima organisiert hatten, zu Ende.

Wismar war das Ziel der Exkursion am Mittwoch, 08.05.2019. Mit dem Zug vorbei an Dorf Mecklenburg, dem Namensgeber für die gesamte Landschaft Mecklenburg, erreichen wir die Hafenstadt an der Ostsee – Mar Báltico. Es ist windig und frisch. Unser FF-Mitglied Marita Fauk, offizielle Stadtführerin, zeigt uns „ihre“ Stadt, vom Hafen über die eindrucksvollen Kirchen bis zum Marktplatz mit seiner Wasserkunst. Im Restaurant „An der Wasserkunst“ gibt es natürlich Fisch zum Mittagessen. Zum Bummeln in der Altstadt und am Hafen bleiben noch knapp drei Stunden. In der Eisdiele am Hafen gibt es vor der Rückfahrt noch ein Eis, serviert von einem rumänischen Kellner, der mit seinen italienischen und spanischen Sprachkenntnisse locker mit den portugiesisch sprechenden Brasilianerinnen kommuniziert. Übersetzungshilfen sind überflüssig.

Das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß war das Ziel für unseren Ausflug am Donnerstag Vormittag. Hier konnten unsere Gäste einen Eindruck vom Leben in Mecklenburg vor mehr als 150 Jahren gewinnen. Frau Kröhnert und Herr Jahnke verstanden es hervorragend die Aufmerksamkeit der Gäste auf die unterschiedlichsten Aspekte des Lebens zur damaligen Zeit und auf die im Freilichtmuseum gepflegte Fauna und Flora zu lenken. Insbesondere der Garten mit der Blütenprachte des Frühlings fanden großes Interesse.
Zur Mittagszeit gab es dann im Museumscafe ein reichhaltiges Picknick, für das alle Gastgeber gesorgt hatten. Die anschließende Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus und Straßenbahn) ins Stadtzentrum war eine weitere Erfahrung für die Gäste, denn in Brasilien fahren nur die Leute mit dem Bus, die sich kein Auto leisten können.

Um 15 Uhr waren wir dann mit Irmela zu einer Führung durch das Schweriner Schloß verabredet. Hier konnten die Gäste einen Einblick in die historischen Räume , die aufwendigen Rekonstruktionsarbeiten und die jetzige Nutzung als Stätte der Demokratie nehmen. Den Abschluss der Führung bildete der Blick auf Schwerin und Umgebung von den Dächern des Schlosses.
Sprachliche Unterstützung erhielten wir an diesem Tag von Susanna, einer Brasilianerin, die seit mehreren Jahren in Deutschland lebt und die Erläuterungen der Museumsmitarbeiter und von Irmela ins Portugiesische übersetzte. Das hat alles sehr erleichtert.

 

Reise in die Vergangenheit. - Am Freitag, den 10.5.2019 haben wir mit unseren Gästen aus Florianópolis eine Reise in die Vergangenheit unternommen. Dömitz war unser Ziel. Nicht renovierte Häuser lassen erahnen, wie es vor 30 Jahren z.Zt. der Wende ausgesehen hat, und geben einen Einblick in die Probleme kleiner Gemeinden am Rande der Touristenströme. Am Elbdeich , nahe der schön renovierten Festung, waren unsere Gäste beeindruckt von den Grenzanlagen, die hier als Mahnmal erhalten worden sind. Nach einem typisch deutschen Lunch im ehemaligen Hafenspeicher, haben wir den Tag im Gestüt Redefin ausklingen lassen. (Hans und Elke mit Eder und Marta)

Am Samstag den 11.5.2019 unternahmen wir mit unseren Gästen einen Ausflug auf Mecklenburgs größte Insel (Insel Poel). Wir genossen die frische heilende Seeluft inmitten gesunder Natur. Die vielfältige und üppige Landschaft der Insel ist der wahre Schatz der Poeler. (Lothar und Sylvia mit Ana und Milton).
Zur Abschiedsfeier haben wir uns alle gemeinsam getroffen und mit einem Schwerin-Quiz die Gäste auf die Probe gestellt. Gewonnen haben wir beim Quiz und in dieser Woche wirklich alle.